Pawlowscher Hund -Konditionierung
“Wenn du dich in einen Hund verliebst, betrittst du in vielerlei Hinsicht eine neue Umlaufbahn, ein Universum, in dem es nicht nur neue Farben gibt, sondern auch neue Rituale, neue Regeln und eine neue Art der Verbundenheit gibt.”
Caroline Knapp
Warum
feste Fütterungszeiten deinem Hund schaden können!
Kommt dir das bekannt vor?
Dein Hund wird schon unruhig, lange bevor du sein Futter hinstellst. Er tigert durch die Wohnung, setzt seinen treuesten Blick auf – und du weißt genau: Gleich ist „Napfzeit“.
Das hat viel mit dem berühmten „Pawlowschen Hund“ zu tun.
Iwan Pawlow hat schon vor über 100 Jahren gezeigt: Hunde reagieren nicht nur auf Futter, sondern auch auf feste Signale, die Futter ankündigen. In seinem Experiment war das ein Glöckchen – bei unseren Hunden sind es heute Uhrzeiten oder Routinen.
Warum das zum Problem wird
Wenn dein Hund immer um die gleiche Uhrzeit Futter bekommt, läuft sein Körper schon vorher los: Magen und Verdauungsorgane schütten Säfte aus, auch wenn gar nichts im Napf landet.
Bleibt die Mahlzeit dann aus oder verschiebt sich, landet Magensäure im leeren Magen – und das kann zu Galle-Erbrechen oder Unwohlsein führen.
Viele denken dann: „Mein Hund verträgt unregelmäßige Zeiten nicht.“ In Wirklichkeit ist die feste Uhrzeit das Problem – nicht die Abwechslung.
Wie Hunde eigentlich ticken
Hunde sind Fleischfresser. In der Natur gibt’s keine Mahlzeiten nach Plan. Mal finden sie Beute, mal nicht, mal gibt’s nur ein paar Reste. Ihr Körper ist auf Flexibilität eingestellt – bei den Zeiten und bei der Futtermenge.
Wenn wir das Futter immer streng nach Plan geben, gewöhnen wir sie an etwas, das unnatürlich ist – und das sorgt später für Stress.
Was du tun kannst
Zeiten variieren: Mal morgens, mal mittags, mal abends füttern.
Fastentage zulassen: Gesunde Hunde können problemlos mal einen Tag ohne Futter auskommen.
Abwechslung im Napf: Unterschiedliche Fleischsorten und auch unterschiedliche Mengen – so wie es in der Natur wäre.
Fazit
Dein Hund ist kein Uhrwerk – und genau das ist seine Stärke. Flexible Fütterung hält sein Verdauungssystem gesund und macht ihn entspannter.
Was viele nicht bedenken: Wer vor dem Spaziergang füttert, hat oft einen Hund, der draußen noch gieriger nach Futter sucht, weil er ja schon „angeschmeckt“ hat. Und wer immer direkt nach dem Spaziergang zur gleichen Zeit füttert, läuft Gefahr, dass der Hund gar nicht mehr den Spaziergang genießt – weil er innerlich schon beim Napf ist.
Ein weiterer Pluspunkt: Dein Hund baut keine feste Erwartungshaltung auf. Er sitzt nicht mehr Punkt 17 Uhr bettelnd vor dir oder starrt dich beim Mittagessen an, weil er gelernt hat: „Jetzt gibt’s was.“
Klar, die Umstellung ist nicht immer einfach – auch für uns Menschen. Wir müssen lernen, diesen „Bettelmodus“ nicht zu bedienen. Aber es lohnt sich. Dein Hund wird entspannter, und du kannst Fütterung und Alltag flexibler gestalten.
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Hund oder Katze ?
Hallo, ich bin Beate – und bei mir leben zwei Hunde. BARF ist für mich ein echtes Herzensprojekt: weniger Fertigfutter, mehr artgerechte Ernährung. Denn frische Fütterung macht keine Mühe – sondern ist ein echter Game-Changer für eure Tiere.
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Happy to meet you