Hund vs. Mensch Darum ist der Hundemagen so anders!
Mein Team - Anton und Juli - die besten Test-Fresser !!!
Hund vs. Mensch
Darum ist der Hundemagen so anders!
Warum du menschliche Essgewohnheiten nicht 1:1 auf deinen Hund übertragen solltest
Viele Hundebesitzer meinen es besonders gut mit ihrem Vierbeiner – ein Stück Käse vom Frühstück, ein bisschen Brot vom Abendessen oder die Reste vom Mittagstisch. Was für uns Menschen völlig normal und harmlos erscheint, kann für Hunde jedoch langfristig problematisch sein. Denn: Der Hundemagen funktioniert ganz anders als unser eigener.
In diesem Artikel erfährst du, warum du menschliche Ernährung nicht auf deinen Hund übertragen solltest – und was der Hundemagen wirklich braucht.
1. Hunde sind keine kleinen Menschen
Mogens Eliasens hat es perfekt ausgedrückt: ”Dein Hund ist kein kleiner vierbeiniger Mensch”
Auch wenn Hunde längst Teil unserer Familien sind, bleibt ihr Körperbau – und besonders ihr Verdauungssystem – das eines Fleischfressers. Viele typische „Menschen-Lebensmittel“ wie Gewürze, Zucker, Brot oder Milchprodukte gehören nicht in den Napf. Sie belasten den Magen, stören die Verdauung oder fördern langfristig Krankheiten wie Übergewicht, Entzündungen oder Allergien.
2. Der Hundemagen – klein, aber oho
Eine besondere anatomische Beschaffenheit, im Gegensatz zum “Mensch”, ist beim Hund der Magen.
Der Magen des Hundes ist deutlich stärker als der des Menschen – vor allem, was die Magensäure betrifft. Sie ist wesentlich saurer (pH-Wert um 1) und in der Lage, rohes Fleisch, Knochen und Bakterien problemlos zu zersetzen. Gleichzeitig ist der Magen darauf ausgelegt, größere Futtermengen auf einmal zu verarbeiten – Hunde sind Schlingfresser, sie machen sich gerne den Magen voll, nicht Dauer-Snacker.
Während der menschliche Magen eher ein starrer Beutel mit geringer Elastizität ist, ist der Magen eines Hundes sehr elastisch und verfügt über zahlreiche kleine Drüsen, die Verdauungsenzyme absondern. Damit diese Drüsen effektiv arbeiten können, muss die Nahrung mit ihnen in Kontakt kommen. Der Magen ist wie ein Akkordeon zusammengefaltet und bei kleinen Mengen kommen nur wenige Drüsen mit dem Mageninhalt in Kontakt, das gelingt erst, wenn der Magen prall gefüllt und gedehnt ist. Überraschenderweise funktioniert die Verdauung bei Hunden besser, wenn sie größere Mahlzeiten bekommen (aber Achtung: dies gilt nicht für Nass- oder Trockenfutter, sondern nur für gebarfte, also mit rohem Fleisch ernährte Hunde).
Hunde, wie andere Fleischfresser auch , sind zudem nicht darauf angewiesen, ständig Nahrung zur Verfügung zu haben. Im Gegenteil: Zu viele kleine Mahlzeiten verursachen oft Probleme mit der Magensäure. Als Schlingfresser schlagen sie sich gerne den Bauch voll, kommen aber meistens niemals in den Genuss dieser Erfahrung.
Und noch ein wichtiger Unterschied: Hunde produzieren keine Verdauungsenzyme im Speichel. Die eigentliche Verdauung beginnt erst im Magen – anders als beim Menschen, wo bereits im Mund die Aufspaltung startet.
3. Die Verdauung funktioniert anders
Mensch: Allesfresser, mechanische Zerkleinerung der Nahrung durch Zähne und Zunge, sowie die enzymatische Aufspaltung durch Speichel, hat einem langen Verdauungstrakt
Hund: Fleischfresser, Schlingfresser mit kurzem Darm und hochsaurer Magensaft
Ein Hund verdaut rohes Fleisch, Knochen und tierische Bestandteile optimal – pflanzliche und gekochte Bestandteile hingegen nur begrenzt. Zucker, stark verarbeitete Lebensmittel und häufige kleine Snacks stören diesen Prozess und können zu Magenschleimhautentzündungen, Bauchspeicheldrüsenproblemen oder Durchfall führen.
4. Warum menschliches Essen für Hunde problematisch ist
Viele typische menschliche Lebensmittel sind für Hunde ungeeignet oder sogar gefährlich:
Brot & Getreideprodukte: belasten den Magen, führen zu Blähungen
Gewürzte Speisen: reizen Magen & Leber
Milchprodukte: oft schlecht verdaulich für Hunde
Zuckerhaltiges: schädigt Zähne, fördert Übergewicht & Diabetes
Auch vermeintlich „gesunde“ Reste vom Tisch enthalten oft Zutaten, die ein Hundemagen nicht gut verträgt.
5. Was dein Hund wirklich braucht
Eine artgerechte, natürliche Ernährung, wie sie z. B. das BARFen ermöglicht, orientiert sich an den Bedürfnissen des Hundes – nicht an unseren. Dabei wird rohes Fleisch, etwas Gemüse und wichtige Zusätze wie Seealgenmehl oder Öl gefüttert – exakt auf die Verdauung des Hundes abgestimmt.
Besonders wichtig:
Große, gut verdauliche Portionen
Keine Zwischenmahlzeiten
Hoher Fleischanteil, Ballaststoffanteil in Form von rohem püriertem Gemüse (Gemüse das zum rohen Verzehr geeignet ist)
So bleibt der Magen gesund – und der Hund fit.
Fazit: Mensch ≠ Hund
– und das ist auch gut so
Dein Hund hat einen anderen Körper, einen anderen Magen und ganz andere Bedürfnisse als du. Was auf deinem Teller gut ist, gehört deshalb nicht automatisch in den Napf. Wenn du deinen Hund gesund ernähren willst, orientiere dich an seiner Biologie – nicht an deinen Gewohnheiten.
In freier Wildbahn war es nie sicher, ob es täglich etwas zu fressen gab. Genau deshalb ist der Magen unserer Hunde so anpassungsfähig: Wenn endlich Beute da war, wurde ordentlich zugelangt – satt und zufrieden, mit dem guten Gefühl, für eine Weile versorgt zu sein. Dieses natürliche Prinzip tragen unsere Hunde bis heute in sich.
Mit einer artgerechten Fütterung wie BARF tust du deinem Hund langfristig etwas Gutes – und stärkst seine Gesundheit von innen heraus.
“Freude an einem Hund haben Sie erst, wenn Sie nicht versuchen, einen halben Menschen aus ihm zu machen. Ziehen Sie stattdessen doch einmal die Möglichkeit in Betracht, selbst zu einem halben Hund zu werden.”
- Edward Hoagland